Wir alle möchten glücklich sein. Aber warum sind die einen Menschen glücklich und zufrieden und andere häufig unglücklich? Wovon hängt unser Glück ab? Und was können wir tun um einfach positiver durchs Leben zu gehen?
Ich möchte die Sache mit dem Glück heute mal von unterschiedlichen Sichtweisen beleuchten. Starten möchte ich dabei mit ein paar grundlegenden Fragen:
Was ist überhaupt Glück?
Wenn man unterschiedliche Menschen fragt, was Glück für sie bedeutet, bekommt man ganz unterschiedliche Antworten: „Wenn ich das Lachen meiner Kinder höre“, „Wenn ich Zeit für mich ganz alleine habe und in Ruhe ein Buch lesen kann“, „Ich bin glücklich, wenn ich im Job gute Umsätze mache und erfolgreich bin“ …. Kann man überhaupt eine pauschale Definition finden, für etwas, dass jeder Mensch so unterschiedlich empfindet?
Woher kommt das Wort „Glück“:
Das Wort „Glück“ hat den Ursprung im 12. Jahrhundert. Damals sprach man von gelucke/lucke bzw. gelücke/lücke. Dies bedeutete damals soviel wie „Die Art, wie etwas endigt / schließt / gut ausgeht“. Glück war also ursprünglich der günstige Ausgang eines Ereignisses (ein positives Schicksal).
Heute geben wir dem Wort Glück noch eine zweite Bedeutung. Wir sprechen häufig vom „Glück empfinden“, also den positiv empfundenen Zustand von Glück. Dabei liegt das Augenmerk auf unsere Reaktion auf Dinge im Außen. Während die einen Menschen bestimmte Ereignisse im Außen als negativ und lästig ansehen, sehen andere Menschen das Positive in den Geschehnissen.
Wie entsteht das Glücksgefühl in unserem Körper?
In der Neurowissenschaft hat man herausgefunden, dass Dopamin, Serotonin, Endorphine und Oxytocin unser Glücksempfinden steuern. Das Gehirn setzt diese Botenstoffe bei unterschiedlichen Aktivitäten frei.
Dopamin steuert dabei die Motivation und erhöht unsere Antriebskraft. Das Gefühl der Gelassenheit gibt uns Serotonin. Es sorgt für inneren Ruhe und Zufriedenheit. Das „Kuschelhormon“ Oxytocin wird besonders bei Körperkontakt ausgeschüttet. Es reduziert Stress und Angst und hilft uns im Vertrauen zu bleiben. Endorphine regeln unser Schmerzempfinden und sind unter anderem für die Entstehung von Euphorie verantwortlich.
Dieser Cocktail an Botenstoffe löst in uns das freudige Gefühl von Glück aus! Und wie bei einem richtigen Cocktail gibt es diesen in unterschiedlichen Intensitäten. Denken wir nur mal an das Kribbeln im Bauch, wenn wir frisch verliebt sind. 😉
Ein Ereignis im Außen – viele Möglichkeiten zu reagieren
Das beste Beispiel ist die aktuelle Corona-Pandemie:
Es gibt so viele Menschen, die voller Angst und Sorgen sind. Sie tätigen Hamsterkäufe, verfolgen ständig die Medien und können über nichts anderes mehr sprechen, als über das „Un-Glück“ des Corona-Virus.
Und dann gibt es andere Menschen, die im Vertrauen sind, dass alles gut wird, trotz Kurzarbeit und schlechter Auftragslage etc. Diese Menschen sind unglaublich dankbar, für das was sie haben. Z.B. dass sie hier in Deutschland wohnen und ein sicheres Gesundheitssystem haben. Sie sehen das Positive in der Pandemie: weniger Flugverkehr, das Wasser in Venedigs Kanälen wird wieder klar, …. etc.! Die Umwelt kann sich erholen! Man hat mehr Zeit für die Familie und keinen „Alltagsstress“ mehr.
Das Ereignis ist das Gleiche! Aber wir können wählen, wie wir darauf reagieren! Dies bringt mich zum Kern dieses Blogbeitrags:
Wir können unser Glück steuern!
Wir haben wie Wahl. Immer. Andere Menschen sind niemals verantwortlich dafür, ob wir glücklich oder unglücklich sind. Wir müssen die 100%ige Verantwortung für unser Leben und auch für unsere Gefühle übernehmen. Niemand anderes ist zuständig dafür. Nur wir selbst können Entscheidungen treffen, wie wir auf gewisse Situationen reagieren.
Dies bedeutet nicht, dass uns andere Menschen nicht glücklich machen können. Natürlich können sie das. Sehr sogar <3 Aber sie sind niemals verantwortlich dafür.
Was bringt uns Glück?
Ich denke, dass unser Fokus einen großen Einfluss darauf hat, ob wir glücklich sind. Wenn wir den Fokus auf die positiven Dinge legen und Gefühlen wie Dankbarkeit und Demut viel Raum geben, werden wir automatisch glücklicher durchs Leben gehen.
Über Dankbarkeit habe ich bereits einen Artikel geschrieben, diesen könnt ihr hier lesen.
5 Ideen um mehr Glück zu empfinden
- Glücksmomente in einem Glas sammeln. Es ist ein schönes Ritual, dieses Glas an Silvester zu leeren und das Jahr noch einmal positiv Revue passieren zu lassen.
- Einen Dankbarkeitsstein immer in der Hosentasche zu haben und ihn ganz bewusst mehrmals am Tag in die Hand nehmen.
- Glück verschenken – Schreib doch einer lieben Person einfach mal eine Postkarte mit ein paar netten Worten.
- Glücksgespräche mit eurer Familie. Ich habe vor kurzem ein spezielles Workbook für Familien entwickelt. Mehr Infos dazu findet ihr hier. Dies ist eine schöne Möglichkeit gemeinsam mit euren Liebsten über verschiedene Themen wie Dankbarkeit, Glück, Abenteuer, Träume etc. zu sprechen und diese Erkenntnisse festzuhalten.
- Kopfkino an: Erinnert euch an schöne Momente in der Vergangenheit. Kreiert eure Zukunft in eurem Kopf. Hört Musik die euch glücklich macht, tanzt und singt. Lest inspirierende Bücher. Träumt.
Ich hoffe du konntest etwas aus diesem Blogartikel mitnehmen und ich konnte dich ein bisschen inspirieren dein Glück selbst in die Hand zu nehmen.
Liebe Grüße
Yvonne